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Nach dem Todesmeister bin ich auch von der Todeskünstlerin wieder absolut begeistert.Zunächst die Personen, die einem als Leser so ans Herz wachsen.Ken, über den ich immer wieder herzlich lachen kann und gleichzeitig, wie Püppi, regelmäßig genervt von ihm bin. Auch wenn über seine Vergangenheit bzw. die seines Vaters ja im Todesmeister schon berichtet wurde, war es faszinierend jetzt auch aus seiner Perspektive zu hören, was passierte und warum er manche Dinge so sieht, wie er sie sieht. Victor, der mich tief beeindruckt mit seinem Wissen, das er in dieser zweiten großen Geschichte dosierter zu geben scheint als noch zu Beginn, als er noch ganz neu war. Der hin und hergerissen ist zwischen seiner Familie und dem, was er jetzt sein will bzw. ist. Die Begegnung mit seinem Großvater hat mir regelrecht Gänsehaut verpasst und die kurze Episode während eines seiner "Experimente" fast schon Unbehagen. Wilhelm von Puppe ist ein Mann, dem ich nicht begegnen möchte. Anders als Stella, deren perfide Faszination mit ihm fast schon unheimlich wirkt und deren Begeisterung für ihn und seine Arbeit nahezu abstoßend ist. Sie ist eine sehr ambivalente Person, die ich im einen Moment anziehend und faszinierend finde und im nächsten abstoßend und unheimlich. Begüm, die das tut, was ihr wichtig erscheint, auch wenn es ihr vielleicht nicht immer richtig erscheint. Ich bin absoluter Begüm Fan und freue mich sehr darauf, sie in ihrer neuen beruflichen Position zu erleben. Einerseits natürlich schade, dass Lukas nicht mehr bei ihr ist, andererseits muss ich sagen Hut ab, realistisch an diese Sache ranzugehen und einfach auszusprechen, dass sie dafür keine Zeit hat.Dr. Richter ist auch so eine faszinierende Person. Seine Beschreibung und sein Umgang lässt mich auch immer wieder frösteln und ich will nicht vor ihm stehen müssen, gleichzeitig hat er so ein großes Herz und eine so gute Menschenkenntnis doch immer zu wissen, inwieweit er sich auf seine Leute verlassen kann und auch auf deren Initiative zu vertrauen. Das macht ihn wiederum unheimlich sympathisch und man möchte gerne mal in dieses Reihenhaus, das er bewohnt zum Abendessen eingeladen werden.Zu guter Letzt muss ich Schmelke erwähnen, mit dem das Buch ja begann. Seine "Berliner Schnauze" ist einfach erfrischend und seine Sprüche an den Tatorten sind auf perfide Weise witzig.Die Geschichte war wieder sehr faszinierend und die Verstrickungen absolut spannend. Wer da jetzt wie mit dem zusammenhängt und dann der Verfassungsschutz mit Sikorski, der sein eigenes Ding dreht. Spannend und zugleich ein bisschen unheimlich.Am besten fand ich ja, dass das Ermittlerteam es nicht wieder mit einem Fall zu tun bekommen hat, der dem Todesmeister ähnelt, so wie das ja häufig bei den Kollegen der Fall ist, sondern dass sie in einem komplett anderen Umfeld, Milieu und Fall ermitteln. Ich bin schlichtweg begeistert!